Es gibt dabei verschiedene Lösungen, wie die Rechner sich zueinander verhalten, die je nach Anforderungen zum Einsatz kommen.

Peer-to-peer

Bei dieser Form sind alle Rechner untereinander gleichberechtigt. D.h. das Netz kann so konfiguriert werden, daß von jedem PC auf den anderen zugegriffen werden kann. Das Sicherheitskonzept ist dabei relativ gering. Jeder Rechner ist gleichzeitig Arbeitsplatz (oder auch Client genannt) und Server. Dadurch steigt die Belastung des Rechners jedoch an. Dementsprechend eignet sich dieses Verfahren nur in relativ kleinen Netzen mit maximal 3-4 Clients.

Durch die Tatsache, daß an dem PC, auf dem z.B. zentrale Daten liegen auch gearbeitet wird, besteht die große Gefahr eines Absturzes dieses Rechners. In diesem Fall sind alle Benutzer der Daten, die auf diesem PC liegen betroffen.

Der Vorteil ist, daß kein zusätzlicher Rechner mit Serverbetriebsystem notwendig ist, also Kosten gespart werden können.

Client/Server

Server heißen Rechner, die als "Dienstleister" im Netzwerk tätig sind. Sie fungieren als zentrale Dateiablage (File-Server), an ihnen sind die Drucker angeschlossen (Print-Server) oder es laufen Programme darauf, auf deren Daten mehrere Benutzer Zugriff haben (Application-Server). Selbstverständlich kann ein File-Server zugleich auch Print-Server sein usw. An ihnen wird in der Regel nicht gearbeitet, sie widmen sich ausschließlich ihrer Servertätigkeit (man spricht auch von "dedizierten" Servern). Die Arbeit (Textverarbeitung o.ä.) findet nur an den Clients (oder auch Arbeitsplätzen, neudeutsch Workstations) statt, die aber ihre Daten vom Server holen und sie dort auch wieder ablegen.

Server haben ein sehr ausgeklügeltes Sicherheitskonzept in zweierlei Hinsicht: Zum einen kann geregelt werden, wer auf was und wann zugreifen bzw. benutzen darf. So ist es z.B. durchaus üblich für jeden Benutzer einen eigenen Bereich anzulegen, auf den nur dieser Benutzer Zugriff hat. Ebenso gemeinsame Bereiche für Arbeitsgruppen oder Abteilungen und öffentliche Bereich mit Zugriffsmöglichkeit für jedermann.

Zum zweiten bieten Server inzwischen hervorragende Möglichkeiten bezüglich der Ausfallsicherheit. Diese kann durch einen Hardwaredefekt verursacht werden, Stromausfall u.ä. So wäre es z.B. fatal, wenn eine Firma mit 100 Mitarbeitern die Arbeit einstellen müßte, nur weil am File-Server eine Festplatte ausgefallen ist.

Ein weiterer großer Vorteil eines zentralen Servers ist die Möglichkeit der Datensicherung. Die Praxis hat gezeigt, daß die einzelnen Benutzer sehr nachlässig damit umgehen, ihre Daten auf externe Medien (Disketten, Bänder) zu sichern. Der Server bietet die Möglichkeit, dies automatisch täglich zu erledigen. Dadurch wird die Gefahr eines Datenverlusts minimiert.

Die Nachteile eines Servers sollen hier nicht unerwähnt bleiben: Zum einen ist eine Server-Lösung meistens teuer, da außer einem zusätzlichen Rechner auch das Server-Betriebssystem erworben werden muß, dessen Preis sich in der Regel aus der Anzahl der angeschlossenen Benutzer berechnet. Zum anderem begibt man sich in eine große Abhängigkeit. Was passiert zum Beispiel, wenn der Zugriff auf den Server aus irgendeinem Grund nicht mehr möglich ist (Defekt, Sabotage o.ä.)? Diese Bedrohung gilt es zu verhindern oder möglichst zu minimieren! Der letzt Punkt ist die Tatsache, daß es nicht ganz einfach ist einen Server einzurichten.